2004: Fünf Stationen beim Alpinen Basiskurs
Ein Bericht von Johannes Thormeier zum Basiskurs vom 16.05.04
Es ist 7.30. Überpünktlich sind wir auf dem Parkplatz am Arbeitsamt eingetroffen. Martin Koch hat den Weg gut beschrieben. Nun warten wir fünf Wolfsburger gespannt auf das, was kommen soll. Der Alpine Basis Kurs I. Zuerst kommt ein Wagen beladen mit Helmen. Der gehört dazu. Wir gehen aufeinander zu. Der Fahrer stellt sich vor: „Ich bin der Uli. Wir sagen hier Du zuein-ander.“ Die freundliche Begrüßung nimmt alle Unsicherheit.
So war es den ganzen Kurs über. Eine freundliche, offene und hilfsbereite Atmosphäre wurde von den Ehrenamtlichen des Ausbildungsreferates und ihren Helfer/innen geschaffen. Der Kurs selbst setzte sich, in Alter und Interesse, ganz unterschiedlich zusammen. Von 16 bis Mitte 50 ging die Altersspanne. Und ebenso unterschiedlich waren die Gründe für die Teilnahme am Ba-siskurs. Es gab die „alten Hasen“, die ihr Wissen vertiefen wollten, die Neumitglieder, die zum ersten Mal dabei waren und interessierte Gäste, die planen im Sommer in den Berge zu wandern und zu klettern.
Wir alle wurden von einem kleinen Team vortrefflich betreut. Da war der Martin als Ausbildungsleiter, Claudia I + II, dazu Bernhard, Andreas, Norbert, Eckhard, Ulli, Wera ….
Sie alle trugen dazu bei, dass es für uns ein unvergesslicher Tag wurde.
Der Kurs selbst fand in einem Steinbruch bei Salzhemmdorf statt. In fünf Stationen wurden wir in das Basiswissen „wandern und klettern in den Bergen“ eingeführt. Für die ersten vier Stationen wurden wir in Kleingruppen eingeteilt. Das half beim Kennen lernen und schaffte eine vertraute Atmosphäre.
Es gab die Station „Gehen in weglosem Gelände“. Mit einer fein ausgetüftelten Strecke. Andreas wusste zu berichten in welchen Bergregionen wir auf die unterschiedlichen Geländearten treffen: Schotter, feine Geröllhänge und Felshaufen, Bergabstiege. Das Gehen mit den Stöcken wurde geübt. Das Für und Wider diskutiert. Gut zu hören, dass es unterschiedliche Auffassungen dazu gibt. Mir selbst waren die Stöcker fremd und das Gehen mit ihnen gewöhnungsbedürftig. Aber die Gehstöcker erwiesen sich als echte Hilfe.
Die nächste Station war das „Abseilen“. Für mich das erste Mal. Ein echtes Erlebnis. Alles war so gut vorbereitet worden, dass aufkommende Ängste schnell überwunden waren.
Eine weitere Station war die „Knotenkunde“ unter Leitung von Martin. Zwischendurch Fragen und Gespräche über alles, was interessierte.
Die vierte Station war das „Gehen an einem Fixseil“ in felsigem Gelände.
Zuletzt ging es gemeinsam zur fünften und letzten Station. Martin und Eckhard hatten einen an-spruchsvollen kleinen Klettersteig gebaut. An den schwierigen Stellen saßen die Helfer aus dem Ausbildungsteam. Nun konnte das Gelernte angewandt werden.
Was von unten schwierig und gefährlich aussah erwies sich dann doch als gehbarer Steig. Dank der gelernten Techniken kamen alle fast ohne Hilfe durch den Steig. Eine wichtige Erfahrung. Als Martin dann noch bekannt gab, dass dieser Klettersteig nicht einfach gewesen war, sondern schwerer als mancher in den Alpen, waren wir stolz auf uns und unsere Ausbilder. In kurzer Zeit haben wir viel Wissenswertes in Theorie und Praxis gelernt.
Allen von der DAV-Sektion Hildesheim für dies Angebot einen herzlichen Dank.
Am 13. Juni bin ich zumindest wieder dabei. Wenn es heißt: Auf zum Basis-Kurs II
Johannes Thormeier, Wolfsburg
nachfolgend Fotos von Wera Nägler
- Letzte Abstimmung des DAV-Teams und dann ging es los.
- Knotenkunde – wenn die Finger nicht so wollen wie sie sollen …
- Auch das Gehen am Fixseil macht man am besten
- das erste Mal in der Ausbildung und nicht gleich in den Bergen.
- Hoch gehts am Fixseil …
- …und abwärts durch Ablassen – hier in der Vorbereitung.
- … und hier das Ablassen
- … perfekt vollendet.
- Gehen über die Blöcke und dann gab es eine wunderschöne neue Tour, ab-wechslungsreich wie ein kleiner Urlaub.
- Zwischen den einzelnen Stationen gab es mehr (oder auch mal weniger) Zeit zum essen, trinken, klönen und fachsimpeln.
- Hier wurden wir schon zum Abseilen erwartet.
- … über die Klippe …
- … und ab hier nur noch abwärts.
- Ermutigt von „oben“ klappt es auch für diesen Erstabseiler.
- Auch der Klettersteig hatte alpinen Charakter. Von unten betrachtet …
- … löste er ein bisschen banges Gefühl aus, aber dann war es klasse!
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