2004: Regen und Sonne beim Alpinen Basiskurs II
Ein Bericht von Henning Karten zum Basiskurs 2vom 13.06.04
Als Wera vor dem glitschigen Fels stand und erwartungsvoll in die Runde fragte wer denn den Bericht über den BASIS – ALPIN – KURS – 2 schreiben möchte, ahnte ich noch nicht wie geschickt sie bei der Jagd auf Berichtschreiber vorgeht. Zunächst schauten natürlich alle zum Nebenmann, auf die Stiefelspitzen oder kontrollierten akribisch ihre Gurte ganz so wie damals in der Schule, wenn einer eine unangenehme Frage beantworten mußte aber keiner wollte. Beharrlich suchte sie weiter und setzte dabei auf die Konfrontation Frau gegen Mann. Und so kam es, daß ich mich in einer schier ausweglosen Situation wiederfand: zwischen Wera und Abseilstelle. Wir träumten gerade von Liegestühlen und Eisbechern mit Papierschirmchen da schnappte die Falle zu…
Der Tag begann bei schönstem Regenwetter, weiß-graue Wolkenfetzen krochen an den Harzhängen hoch und allen war die „Begeisterung“ ins Gesicht geschrieben. Jacken wurden an – und ausgezogen, Gurte gezerrt und gezurrt, Karabiner schnappten vorwitzig.
Claudia gab den Inhalt ihres Tourenrucksacks preis – zur Nachahmung empfohlen! Allerdings löste ihre Packliste die später beim Kaffeetrinken im Umlauf sein sollte leichtes Kopfschütteln und alpines Grinsen bei den männlichen Experten aus. Die vier Pakete Taschentücher bereiteten ihnen Kopfzerbrechen.
Wie dem auch sei. Dann ging es zum ersten geplanten Abseilpunkt und zur ersten ernüchternden Nebenwirkung der Wetterlage – O-ton Ulli:“ Das ist zu glitschig, aber wer es trotzdem probiern‘ will!“ Schweigen im Walde. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich wie mein Sitzgurt eher saß wie ein revolverbeladener Cowboygürtel – später hätte es eventuell unangenehm werden können. Weiter lotste uns Ulli über die rauschende Oker bis zum Kletterfels.
Der Tag kroch aus seinem Kokon uns entpuppte sich doch noch als echter Sonntag – Liegestuhlwetter! Meine Gruppe stocherte und klackerte gleich hinter Martin und Ansreas her- erst bergauf, später irrsinnigerweise wieder bergab.
Klettersteig, Abseilen, Spaltenbergung, Minitour mit Gehen am Fixseil, Gehtechnik am Steilhang und Stockeinsatz und ich weiß nicht mehr wie Norberts Station hieß, egal was, alle stiegen zufrieden in ihre Autos.
Spätestens dort überkam einen die Vorfreude auf die nächste „richtige“ Alpentour und – den Kaffee! Dazu gab’s Kuchen und Eis und das schmeckte – auch ohne Papierschirmchen!
nachfolgend Fotos von Wera Nägler und
Martin Koch
- Nein es geht heute nicht – enttäuschte und erleichterte (?) Gesichter, dass wir die schräge Platte nicht abseilen können.
- Feuersalamander – die meisten hatten noch nie einen gesehen oder in ihrer Kindheit (also tausend Jahre her).
- Einer war schon beim Überqueren des Bachbetts nass geworden, dieser hier nicht …
- … aber der wieder. Auf das „Nimm meine Hand.“ folgte ein „Nö, geht schon … platsch …
- Abwärts geht’s nach der Minitour.
- Die Spaltenbergungs-Stelle war gut besucht und brauchte doch einiges Können.
- Die Selbstrettung aus der Spalte war ganz schön anstrengend …
- … aber selbst wenn es nicht so recht klappen mochte, gab es viel Gelächter.
- Spaltenbergung weiter – hoch und abmühen, rackern, kämpfen, ehrgeizig sein …
- Der Einstieg zum Klettersteig.
- Eine – nennen wir es „interessante“ – Stelle im Klettersteig.
- Die nächste Gruppe startet zur Minitour.
- So entspannt kann es runter gehen.
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