Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

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DAV-Hildesheim

Arbeitbericht 2003


Unser Arbeitseinsatz vom 26.06. – 29.06.03 zur Hüttenöffnung

Es nahmen insgesamt 9 Personen teil: Thomas Schiller, Eckehard Döring, Birgit Dring, Günther Beykirch, Werner Mühe, Karin Mühe, Johannes Kowarz, Heinz Krebs, Dieter Gohlke.     
                  
Die Arbeitseinsätze im Jahr 2003 liefen ganz anders ab als in den Jahren zuvor. Da ich seit Ende des Jahres 2002 nicht mehr berufstätig bin, konnte ich zusammen mit meiner Frau Karin (zum 1. Mal) schon früher nach Sölden fahren. Es begleitete uns Freund Johannes Kowarz. In Sölden haben sich Ekkehard Döring und seine Frau Birgit , die dort Urlaub machten, uns angeschlossen und wir sind dann am Montag, den 24.6., mit Gustav auf die Hütte gegangen. Das Jahr 2003 war auch vom Wetter her in den Bergen ganz anders. Auf den Bergen lag so wenig Schnee wie die Jahre vorher nicht. Die Pfaffenschneide war ziemlich nackt. Begünstigt dadurch brauchten wir den Zugang zur Werkstatt zum ersten Mal nicht freischaufeln. Meine erste Tätigkeit, späteren Zeitpunkt wurde von einem beauftragten Elektriker aus Sölden festgestellt, dass der elektrische Teil der Wasserpumpe im See defekt war und es notwendig machte, die neue Ersatzpumpe zum Einsatz zu bringen. Während wir Männer mit technischen Dingen beschäftigt waren, haben die Frauen die Außenbänke und Tische sowie das Geländer gestrichen. Im Tagesraum waren Arbeiten am Ofen nötig, für den Johannes zwei Halterungen für eine neue Roste anfertigen musste, weil es für einen Ofen dieses Baujahrs keine speziellen Teile mehr gibt. Über der Feuerungsklappe des Ofens brachten wir ein schon zu Hause angefertigtes Schutzblech an, damit der Putz nicht zerbröckeln kann und die Stelle dadurch häßlich aussieht. Bis zum Eintreffen die ich zusammen mit Gustav erledigte, war ziemlich unangenehm. Wir mussten die Abfallsäcke der vergangenen Saison 2002 in der Klärgrube abhängen, in festen Plastiksäcken verschnüren und zum Abtransport ins Tal schaffen. Desweiteren wurden von Johannes und mir die Wintertoilette demontiert und der Abfall im Bottich in den Schrofen entsorgt. Dies waren keine angenehmen Arbeiten, Änderungen sind jedoch in Sicht. Am Nachmittag dieses ersten Tages hat uns dann Gustav wieder verlassen, da es für ihn bis zur eigentlichen Hüttenöffnung am 26. Juni noch genug vorzubereiten gab. Wir 5 Personen waren nun auf uns gestellt und haben, nachdem wir uns im Winterraum eingerichtet hatten, damit begonnen die Hütte aus dem Winter von Elfriede und Gustav am Mittwoch gab es genügend kleine Reparaturarbeiten innen und um die Hütte herum zu erledigen. Der gemeinsame Arbeitseinsatz begann am Donnerstag den 26. Juni, als am Morgen Günther Beykirch, Dieter Gohlke, Thomas Schiller und Heinz Krebs auf die Hütte kamen. Die Hauptaufgabe war nun eine dritte Batterie Solarröhren-Kollektoren auf das Dach hinter dem Toilettentrakt zu montieren und die Leitungsrohre durch das Dach und weiter durch die einzelnen Etagendecken nach unten in die ehemalige Waschküche zu führen, alles möglichst sicher und unauffällig. Das Team Günther, Dieter und Heinz bewältigte diese Arbeit bravourös. Um auch noch die Rohrleitungen an den neuen Speicher anzuschließen und mit dem bereits schlaf zu holen. Das bedeutete: Alle Fenster und Türen öffnen zum Lüften und eventuelle Schäden feststellen. Leider entdeckten wir im Raum Holle einen Wasserschaden, der sich bis zur Küchendecke im Erdgeschoss ausgebreitet hatte. Wahrscheinlich ist der Schaden durch eine defekte Dachluke entstanden, durch die Flugschnee unter das Dach geweht wurde, der dann im Frühjahr geschmolzen war. Auch bei der nächsten Aufgabe, das Wasser in Gang zu setzen, erlebten wir eine Panne. Als wir die Pumpe einschalteten lief sie zwar an, blieb aber nach kurzer Zeit stehen. Unser Spezialist Ekki baute erst eine elektrische Brücke, damit die Pumpe wieder lief, fand dann aber einen Fehler im Schaltkasten in Form eines defekten „Schütz“. Zu einem vorhandenen zusammen zu schließen reichte leider die Zeit nicht aus, sodass Günther und Dieter diese Arbeit später erledigen werden. Die Außenarbeiten waren sehr vielfältig. So musste die mittlere Wäscheleinenabspannung, die zerstört war, erneuert werden, das Geländer zum Toilettentrakt wurde repariert und befestigt sowie eine Seilversicherung auf dem Weg zur Moräne repariert. Eine delikate Aktion war das Streichen der Seilbahnstütze 6, die mit der Seilbahn angefahren wurde und dann aus der Lore heraus und auch mit Ausstieg in den Farben rot/weiß gestrichen wurde.
Als wir am 29. Juni wieder Richtung Hildesheim fuhren, waren alle zufrieden mit dem, was bei diesem Arbeitseinsatz geschafft worden war.

Vom 31. Juli bis 3. August ist Günther mit seinem Sohn Dennis und Dieter Gohlke noch einmal zur Hütte gefahren, um die Anschlüsse der neuen Kollektor-Anlage an dem neuen Boiler zu installieren und die beiden Anlagen auf sinnvolle Weise miteinander zu verbinden und in Betrieb zu nehmen. Nach getaner Arbeit waren die 3 begeistert wie gut die Anlage jetzt arbeitet und dass nun ausreichend Warmwasser zur Verfügung steht. Anschließend wurde noch der leider schon sehr ramponierte Ofen des Winterraumes so gut wie möglich repariert.     
                
                
Die diesjährige Hüttenschließung war am 21. Sept. 2003. Um bei den Restarbeiten, die für diese Saison noch zu erledigen waren, und um beim Verschließen der Hütte zu helfen, waren Ekki Döring u. Frau Birgit, Johannes Kowarz, Günther Beykirch und Werner Mühe angereist. Von der Firma Praxmarer waren die letzten 8 Fenster im Haus und die fünf Tagesraumfenster erneuert worden. Von uns wurden die alten Fensterläden und das Holz des alten Toilettenhauses zersägt und zu Feuerholz für den Winterraum gemacht. Unter der Federführung von Gustav ist ein neues, stationäres Toilettenhaus neben den Winterraum gebaut worden, das in jeder Hinsicht den gewünschten Anforderungen entspricht. Von uns wurde der Fußboden im Winterraum mit Klarlack gestrichen und die Fußböden im Tagesraum sowie im Flur mit einem Spezialöl versehen. Auch die Metalltür zum Vorratslager hat einen neu Anstrich erhalten. In verschiedenen Räumen wurden diesmal Min.-Max.Thermometer angebracht, um festzustellen, wie hoch bzw. niedrig die Temperatur im Laufe des Winters in diesen Räumen ist. Neben vielen Kleinarbeiten war am letzten Tag die wichtigste Aufgabe das Ausblasen des Wassers aus allen Leitungen und da, wo nicht ganz möglich das Auffüllen mit Frostschutz. Am 21. Sept. gegen Mittag bei herrlichstem Herbstwetter, nachdem alle Fenster u. Türen der Hütte richtig verschlossen wurden, sind wir im Bewusstsein, in dieser Saison viel erreicht zu haben, nach Sölden abgestiegen und nach Hildesheim zurückgefahren.

Allen Helfern mein herzlicher Dank. Werner Mühe


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