Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

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DAV-Hildesheim

Arbeitsberichte 2009


Arbeitseinsätze vom 16.05. – 23.05.   vom 25.06. – 28.06. und vom 28.06. – 03.07.2009

Im Herbst des vergangenen Jahres 2008 ist nach Hüttenschluss von Gustl und Elfriede und Handwerkern mit der vollständigen Erneuerung der Vorrats- und Speisekammer begonnen worden. Beide Räume wurden bis auf die Außenmauern und die den Fußboden tragenden Balken entkernt. Anschließend sind sie von der neuen Bodenplatte bis zur Decke mit Fliesen verkleidet worden. Außerdem enstand ein zusätzlicher Kühlraum mit neuem Abgang zum Keller.

In diesem Jahr 2009 gab es drei Arbeitseinsätze, um die neuen Räume technisch auszustatten und in Betrieb zu nehmen.

Der erste Arbeitseinsatz fand vom 16. 05. – 23. 05. 2009 statt.

Schon am 15. Mai vor Mitternacht machten wir Vier:
Klaus Richter, Wolfgang Jarzembski, Eduard Henkel und Ferdinand Niewiera uns auf den Weg und trafen bereits am nächsten Tag morgens um 9.00 Uhr beim Hüttenwirt Gustl Fiegl in Sölden ein. Gustl erklärte uns, dass es im Moment, bedingt durch Schnee und Lawinenabgänge, nicht möglich wäre auf dem üblichen Weg zur Hütte zu gelangen. Er hatte bereits einen Hubschrauber bestellt, der uns mit unserem Material: Kabel, Lampen, Unterverteilung, etc., sowie Fliesen und Kühlschränken für die Vorratskammer von Obergurgl aus zur Hildesheimer Hütte flog. Bei herrlichstem Sonnenschein erreichten wir so auf angenehme Weise die Hütte.
Zuerst mussten wir uns die Wege zum Werkstatteingang, zur Kläranlage und zum Winterraum freischaufeln und, da sich herausstellte, dass die Wasserleitung zum See eingefroren war, bezogen wir Quartier im Winterraum. Nach unserer ersten Tasse Kaffee, für die wir uns Schnee schmelzen mussten, schauten wir uns die neuen Räume an, um dann die Arbeiten für die nächsten Tage festzulegen.
Zuerst verlegten wir die Hauptverteilung (Strom) in den kleinen Flur vor dem Tagesraum. Dafür verlängerten wir alle Zuleitungen und schlossen sie an der neuen Verteilung an. Im Anschluss demontierten wir die alte Anlage im Vorratsraum. Im Vorratraum selbst installierten wir Steckdosen für die Kühlaggregate und diverse Küchengeräte sowie Beleuchtungkörper. Ferner demontierten wir die alte Telefonanlage, um sie nach Verlängerung der Zuleitungen am neuen Standort (kl. Vorratsraum) aufzubauen. Das Gleiche geschah mit der Antennenzuleitung zur Telefonanlage. Im Treppenhaus wurde eine Notbeleuchtungslampe wegen der neuen Brandschutztüren umgesetzt. Weiter reparierten wir einen Frostschaden (Rohrbruch) in der Dusche im 1.OG und nahmen die Wasserpumpe in Betrieb. Dank einer guten Teamarbeit und Abstimmung mit Gustl konnten wir die geplanten Arbeiten bis Donnerstag mittag (21. 05. Himmelfahrt) erledigen. Am Nachmittag fanden wir noch genug Zeit, um bei schönstem Wetter den Vatertag ein wenig zu feiern. Am folgenden Tag transportierten wir unser Werkzeug und die Rucksäcke mit der Seilbahn zur Talstation. Wir selbst mussten auch die Seilbahn benutzen, da ein Abstieg unmöglich war. Nach einer Übernachtung in Gustl’s Ferienhäusl fuhren wir am nächsten Tag nach Hildesheim zurück.

Der zweite Arbeitseinsatz erfolgte zur Hüttenöffnung vom 25. 06. – 28. 06. 2009.

Am Donnerstag um 6.30 Uhr machten wir Drei:
Lothar Lenzner, Ulli Hentschel und Hermann Jordan uns auf den Weg Richtung Süden zur Hildesheimer Hütte. Nach kurzer Rast im Gasthaus Fiegl, oberhalb von Sölden, ging es weiter per Pedes zur Hütte, auf der wir um 18.30 Uhr eintrafen.
Am Freitag morgen legten wir los. Zuerst wurden in dem neuen Vorratsraum die Regale montiert und aufgestellt. Ein neuer Arbeitstisch zum Anrichten und Abstellen der Speisen wurde mit vereinten Kräften in den Raum gebracht und montiert. Während Lothar einige Stühle reparierte und Ulli zur Lagerung der Getränkefässer den Fußboden des Kellers mit Balken und Schalbrettern begradigte, räumte Hermann vor der Hütte auf. Am folgenden Tag wurden die Decken der beiden Waschräume geschliffen, grundiert, neu gestrichen und diverse andere Malerarbeiten ausgeführt. Auf der Terrasse vor der Hütte hatten zwei von uns einiges zu tun, um circa einen dreiviertel Meter Schnee wegzuräumen. Auch haben wir jede Menge Holz für den Küchenherd und den Kamin im Gastraum zersägt.
Nach dem Frühstück am Sonntag machten wir uns auf den Heimweg. An dieser Stelle herzlichen Dank an Ulli, der uns sicher wieder nach Hause brachte.

Der dritte Arbeitseinsatz schloss sich direkt an, vom 28. 06. – 03.07. 2009.

Am 28. Juni um 2.00 Uhr starteten wir Drei:

Klaus Richter, Rolf Kappertz und Ferdinand Niewiera zu einem weiteren Arbeitseinsatz nach Sölden zur Hildesheimer Hütte. Gegen 12.30 Uhr trafen wir bei der Materialseilbahn ein, packten unsere Sachen in die Seilbahn und stiegen bei herrlichem Sonnenschein zur Hütte auf. Oben angekommen, wurden wir herzlich von Elfriede und Gustl empfangen und bei einem Begrüßungsbier wurde der anstehende Arbeitseinsatz besprochen und der Ablauf festgelegt.   
    
Am Montag den 29. Juni begannen wir nach einem guten Frühstück mit folgenden Tätigkeiten:

Die Beleuchtung in 1.OG musste geändert werden, da zwei Lampen (Eingangsbereich Pächterräume u. Treppenpodest) durch die Brandschutztüren nicht mehr von den Bewegungsmeldern erfasst wurden. Der Bewegungsmelder im Flur der Pächterwohnung wurde abgebaut, im großen Flur angebracht und angeschlossen. Dafür wurden im Flur der Pächterwohnung und im Bereich Treppenpodest zwei Leuchten mit eingebauten Bewegungsmeldern montiert. Die neue Hauptverteilung wurde mit gedruckten Beschriftungsstreifen versehen. Der Gasherd wurde überprüft und verstopfte Zünddüsen gereinigt.             
            
Eine Beleuchtung wurde auf dem Dachboden installiert und in der Werkstatt im Keller eine Leuchtstoffröhre angebracht. An der Solaranlage (in der alten Werkstatt/Waschküche) wurde eine defekte Steuerplatine ausgetauscht.
Außerdem wurden die Sollwerte der Solaranlage eingestellt.
Die Störung an der Seilbahn-Telefonanlage wurde gesucht.
Die Wasserpumpensteuerung wurde geprüft und umgeklemmt und ein Schalter für die Bedienung der Wasserpumpensteuerung in der Küche angebracht.

Im Damenwaschraum wurden die Bodenfliesen abgestemmt und die Abflußleitungen der Waschbekken erneuert. Der Boden wurde mit Beton angeglichen und mit Kiesol isoliert. Danach wurden neue Fliesen verlegt.
In der Bergstation wurde die Wechselrichterstörung beseitigt (Sollwert Standby Betrieb nachiustiert). Es wurde ein Notkoppelschalter für die Wechselrichter eingebaut und Gustl in die Handhabung eingewiesen. Der Koppelschalter wurde gekennzeichnet und gegen versehentliches Einschalten gesichert (verplombt).

Am 02. Juli sind wir nach dem Frühstück abgestiegen und zu Fiegl’s Gasthaus gelaufen, wo wir unsere Autos abgestellt hatten. Hier verbrachten wir noch einen schönen Tag und fuhren am nächsten Tag nach Hildesheim zurück mit dem guten Gefühl, viel geschafft zu haben.

Berichte: Ferdinand Niewiera, Hermann Jordan
Fotos: Ferdinand Niewiera, Wolf-Ulrich Hentschel, Gustav Fiegl, Werner Mühe


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