Fußballriesen und Wanderzwerge (04.07.-06.07.2014)
Anfang Juli stand endlich das von vielen seit langem ersehnte Wochenende auf der Malepartushütte auf dem Programm. Die meisten haben sich bereits am Freitagabend pünktlich zum Anpfiff des Viertelfinalspiels Deutschland – Frankreich auf der Hütte eingefunden. Nachdem das Nötigste aus den Autos ausgeladen und in die Zimmer gebracht wurde, wurden unserer Nationalmannschaft in großer Runde die Daumen gedrückt und bei so viel Unterstützung war an einem Sieg ja eigentlich nicht zu zweifeln. Während die Eltern nach dem Abpfiff den Grill angeschmissen und für ein spätes Abendessen gesorgt haben, haben die Jüngeren ihr Können auf dem Fußballfeld einer gegenüberliegenden Hütte unter Beweis gestellt. Für das Essen blieb da allerdings kaum Zeit, so dass die lokale Halbzeitpause sehr kurz ausfiel. Irgendwann erfolgte dann auch hier, in Oderbrück, unter großem Murren der Abpfiff und den eigentlich doch noch so fitten Fußballerbeinen wurde für die Nacht eine Zwangspause in den Betten verordnet.
Am Samstagmorgen haben sich dann auch die restlichen Teilnehmer zu einem ausgiebigen Frühstück auf der Hütte eingefunden und wir sind zu unserer ersten Wanderung gestartet. Direkt von der Hütte aus ging es auf einem schönen Waldweg zum Oderteich. Dort haben wir an der Badestelle erstmal ein ausführliches Picknick gemacht und einige haben die Pause auch für ein paar erfrischende Schwimmzüge genutzt.
Da das Wetter einen stabilen Eindruck gemacht hat, haben wir uns dazu entschieden, den Oderteich zu umrunden und über den Märchenweg bis nach Torfhaus zu wandern. Es ist kaum zu glauben, aber so haben auch unsere Kinder an diesem Tag größtenteils ohne Murren fast 9 km zurückgelegt! Nur kurz vor Ende kam dann doch ein schwacher Einwand „Aber Mama, zurück schaffe ich den Weg nicht mehr“. Die Sorge war allerdings unbegründet, denn nach einer verdienten Eis- und Kaffee-/Kuchen-Pause ging es mit dem Bus zurück nach Oderbrück. Und das war auch gut so, denn sonst wären wir wahrscheinlich völlig durchnässt in der Hütte angekommen.
Der Regen hat zum Glück nicht lange angehalten, so dass die eigentlich müden Beine unserer Wanderzwerge schon bald wieder dem Fußball nachjagen konnten. Nachdem sich alle bei Nudeln mit Tomatensauce gestärkt haben, sind die meisten Kinder am Samstag dann doch früher als am Vortag in die Betten gekrochen. Die Älteren haben sich nach dem Küchendienst bzw. Zubettbringen der Kleinen noch zu einem gemütlichen Beisammensein im Gemeinschaftsraum eingefunden. Es wurde viel gelacht und gespielt und die Zeit verflog im Nu.
Am Sonntag haben wir uns dann zur „Besteigung“ des dritthöchsten Gipfels im Harz aufgemacht. Wir konnten wieder direkt vor der Hütte starten und sind auf den Achtermann gewandert. Auch diesmal war abseits des Weges für viel Abwechslung gesorgt – es wurden Staudämme gebaut, man konnte auf Baumstämmen balancieren oder unter umgekippten Baumriesen durchkriechen.
Und neben den Motivationsgummibärchen ist auch die eine oder andere Blaubeere in die kleinen Münder gewandert. Die Sammler unter uns konnten sich unterhalb des Gipfels noch einen Stempel für die Harzer Wandernadel abholen, bevor wir alle den beeindruckenden Rundblick auf die Harzer Gipfelwelt genossen haben.
Für den Abstieg haben wir uns für die „schwierigere“ Variante entschieden, die von allen gut gemeistert wurde. Mit viel Spaß sind auch die Kleinen über die Felsen und Steine nach unten geklettert und es gab an der ein oder anderen Stelle schon Überlegungen, ob in den Spalten und Löchern wohl auch Zwerge wohnen oder doch nur Waldtiere. Auch hier sind wir das letzte Stück mit dem Bus zurück nach Oderbrück gefahren, wo nun der allgemeine Abschied auf dem Programm stand. Viel zu schnell war dieses erlebnisreiche Wochenende zu Ende und die Heimfahrt nach Hildesheim, bei der von unserer Rücksitzbank nicht viel zu hören war, stand an. Da das Hüttenwochenende sicherlich das Highlight der Ausflugssaison 2013/14 war, wurde noch bei der Abfahrt beschlossen, die Malepartushütte im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder einzuplanen.
Bericht: Claudia Busche
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