Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

Button zu dem Kletterzentrum
Button zu den Berghütten

Berghütten

DAV-Hildesheim

Montblanc – Matterhorn


21.-29.07.2012

Nachdem Lars und ich im letzten Jahr mit Gitta von bikealpin die Dolomiten durchquert hatten, hat sie uns dieses Jahr in die Westalpen gelockt, eine ihrer sogenannten Highlight-Touren: Montblanc – Matterhorn. Die Tour führt von Les Houches bei Chamonix einmal rund um den Montblanc, am Grand Combin vorbei ins Aostatal, und von dort nach Cervinia auf der Südseite des Matterhorns und rüber nach Zermatt und Visp im Wallis.

Die Wegbeschreibung läßt erahnen, daß es hoch hinaus geht. Wichtige Wegpunkte sind der Col du Joly, Beaufort, Lac de Roselend, Col de la Seigne, Col du Ferret, Lac de Mauvoisin, Fenetre de Durant, Fenis, Cervinia. Der Schwerpunkt der Tour liegt klar auf dem Panorama, trotzdem gibt es etliche sehr schöne und lange Trails, aber auch lange Schiebepassagen bergauf. Und rundherum viele berühmte Berge, die ich zum ersten Mal sehen sollte.

Mit dem Wetter hatten wir großes Glück, es war warm, trocken und sonnig, ganz anders als der Rest des Sommers in Norddeutschland, ein Genuß. Der Montblanc zeigte sich oft ohne Wolken, was er wohl selten tut. Die Gletscher fließen weit ins Tal, dementsprechend nah kommt man ihnen. Man bewegt sich in einer weiten, hochalpinen Landschaft, die noch viel gewaltiger ist als in den Ostalpen. Die Fotoausbeute war natürlich entsprechend groß, eine kleine Auswahl gibt es hier zu sehen.

Nur die letzte Etappe am Matterhorn vorbei ins Wallis fiel leider dem Wetter zum Opfer. Es hätte über den 3300 m hohen vergletscherten Theodulpaß nach Zermatt gehen sollen, aber bei Nebel, Regen und Gewitter war das nicht möglich. Nach den phantastischen Erlebnissen der vorigen Tage war das aber gut zu verschmerzen, es ersparte uns zudem eine sehr lange Schiebepassage.

Bedenkt man, daß wir Beaufort übernachtet haben, der Heimat des berühmten Käses, dann kann man ahnen, daß auch das Kulinarische nicht zu kurz kam. Für die Anekdoten am Rande ist hier kein Platz, das sonnig-heiße Picknick am Paß auf 2800 Metern, der Steinbock, das Murmeltier auf dem Golfplatz an Loch 3, die Nacht in der Gartenhütte, die Japaner, die Russen, der Ruf nach Bier, die ganz überwiegend nette und fahrerisch harmonische Gruppe, die Eislawine am Miage-Gletscher, der Wasserfall der nachts ausgeschaltet wird. Zudem ist man fast nach jedem Paß in einem anderen Land, irgendwann kennt man sich gar nicht mehr aus. Große Frage nach dieser Tour: was soll bzw. kann danach noch kommen?

Patrick

Fotos: 2x Patrick Bertram, 6x Gitta Poebing (Bikealpin)


zurück