Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

Button zu dem Kletterzentrum
Button zu den Berghütten

Berghütten

DAV-Hildesheim

2013: Nationalpark Triglav – in Slowenies wildester Bergwelt


Teilnehmer: Michael Harder, Michael Oks, Rainer Rosemeyer, Axel Hanebeck, Rainer Paczulla, Matthias Köhler, Andreas Thimm, Jürgen Weber. Leitung: Olaf Ueberheide

 1. Tag
Wir reisen gemeinsam mit der Bahn nach Slowenien an und nehmen am ersten Abend ein Quartier in Kranjska Gora. Die Pension bietet uns nach vorheriger Absprache die Möglichkeit, dort ein paar frische Sachen für die Rückfahrt zu hinterlegen. Nach einem ersten Eindruck slowenischer Gastlichkeit in einem landestypischen Gasthaus gehen alle mit den Gedanken darüber ins Bett, was in den nächsten Tagen auf sie zukommen wird.

2. Tag
Wir müssen noch einmal fahren – nämlich mit Bus und Bahn zu unserem malerischen Ausgangspunkt Wocheiner See (650 m). Dort starten wir bei feinstem Sommerwetter mit einem kurzen Abstecher zum Savica-Wasserfall. Gleich im Anschluss beginnt dann ein recht steiler Anstieg, der letztlich über eine wunderbar halbschattige Hochebene in das Sieben-Seen-Tal zur Koca pri Triglavskih 1685 m führt. Unzählige Blumen und einer der sieben Seen direkt vor der Hütte… Das verlockt zu einem Bad. Nach dieser Erfrischung, wie im Tauchbad nach der Sauna, lässt sich der Hüttenabend wunderbar und zufrieden, die 1. Etappe gut gemeistert zu haben, genießen.

3. Tag
Es geht weiter auf dem Geologischen Weg durch das Sieben-Seen-Tal. Beeindruckend die Unmengen und Edelweiß und Triglavrosen. Es geht vorbei an der Koca nach Dolicu 2.151 m und weiter durch karstige Landschaft zum Tagesziel Dom Planika 2.401 m. Weil für den nächsten Morgen eine kurze Wetterstörung vorhergesagt ist, entscheiden wir uns kurzfristig am späten Nachmittag für den Aufstieg zu Sloweniens Nationalsymbol, dem Triglav 2.864 m. Ein Berg, der von keiner Seite so einfach zu haben ist. Mit Drähten versichert führt uns der Weg über den Mali Triglav und über den langen, luftigen Grat zum Gipfel, ein tolles Gefühl! Das Wetter zieht so allmählich zu. Nach recht kurzem Aufenthalt entschließen wir uns zum Rückweg und sehen in der kommenden Nacht dem aufkommenden Sturm entgegen.

4. Tag
Tatsächlich – Wetterstörung! Sturmböen und Schneeregen! Wir verbringen den Vormittag in der gemütlich warmen Hütte und starten kurz nach dem Mittag. Nach ca. 1 ½ Stunden erreichen wir die Koca na Dolicu, wo wir uns aufwärmen und trocknen. Die sehr hübsche, junge Frau mit bezaubernden Augenaufschlag aus dem letzten Jahr ist noch da (s. Bericht 2012).

Na prima! Während der Pause ist erkennbar, dass das Wetter allmählich wieder aufreißt. So setzen wir unseren Weg fort und erreichen am späten Nachmittag die Zasavska Koca 2.071 m. Hier bietet uns die grandiose Lage der Hütte einen wunderbaren Sonnenuntergang mit herrlichen Wolkenformationen. Ein erneutes Bad im „Tauchbecken“ mußte zwar wegen der Wetterbedingungen mit Regen und Schneefall ausfallen, aber auch die Erfrischung am Wasserlauf war sehr wohltuend.

5. Tag


Heute geht es erstmal bergab. Die Morgensonne streichelt die Gipfel und Kronen der steinernen Wände. Es ist eine wunderschöne Atmosphäre. Wilde Landschaft, praktisch menschenfrei. Die erste längere Pause legen wir an einer verschlossenen Holzhütte ein. Zeit zum Handstand machen. Dann gehts weiter durch das grüne Tal und den Wald. Anvisiertes Ziel: Die Kamba-Bar in Trenta (620 m). Nach zweistündiger Pause mit der Möglichkeit des Trinkens, Essens, Schlafens oder der Besichtigung des Nationalparkhauses gehen wir weiter den Soca-Trail entlang. Unterwegs machen wir einen Abstecher von diesem Fluss in den nahen Botanischen Garten. Hier lernen wir von Matthias viel über Flora und Fauna, u.a. über den Alpenmannstreu und den Schachbrettfalter. Der Tag endet in der Hütte an der Soca-Quelle auf 886 m, der wir dann noch einen kleinen Besuch abstatten.


6. Tag


So langsam schließt sich der Kreis. Heute Morgen geht es hoch zum Vrsic-Pass 1.611 m. Von dort geht es dann für einige noch mit einem Abstecher auf die wunderschöne Sleme-Hochfläche und schließlich hinunter zum Ausgangspunkt Kranjska Gora, wo wir erneut die Pension beziehen und einen ausgiebigen Abschlussabend genießen, der dann noch in einem Live-Konzert krainischer Musik endet.


FAZIT: Wie bereits 2012 eine tolle Woche mit beeindruckenden Landschaften, schönen Touren, interessanten Begebenheiten und tollen Mitwanderern. Slowenien ist wild geblieben – ohne Aufstiegshilfen trotz erhebelicher Höhenunterschiede.

Vielen Dank an Olaf für die tolle und souveräne Tourplanung und –begleitung und an unsere tolle Truppe für die einzigartigen Erfahrungen.


M.O. O.U.


zurück