Radgruppe rettet die Welt!

Wanderwege-Tour am 30.04.2012
Für den Brückentag vor dem ersten Mai hatte Reinhard eine prima Idee: wir radeln über ein paar Wanderwege. Schöne Runde, wohl so um die 70 km und 1000 Höhenmeter. Sei mal vorsichtig, wandte ich ein, die Höhenmeter läppern sich, aber mit 70 bis 75 km waren wir uns einig.
Beim Start an der Waldquelle waren wir zu dritt, Martin, Reinhard und ich, und anders als vorhergesagt regnete es. Das gab sich aber schnell, bald schien nur noch die Sonne. Auf Höhe von Bosch meinte Reinhard, jetzt haben wir unter 100 km vor uns, da haben wir noch drüber gelacht. Er hatte sich verschätzt.
Gelb war die vorherrschende Farbe, vom Raps, und viel frisches Grün, endlich, nach dem langen Winter. Wir folgten zunächst mit weiten Ausblicken dem Rennstieg bis hinter Irmenseul, wechselten dann auf den Königsweg und konnten uns in Ortshausen im sehr empfehlenswerten Hofcafe mit reichlich leckerem Kuchen stärken. An dem schönen Tag war erstaunlich wenig los, erst nach der Pause, nach 60 km, trafen wir die ersten Wanderer. Wir wechselten auf den H-Weg, durch die Bodensteiner Klippen, wo wir von Trekkingradlern bewundert wurden, weil wir bergauf fuhren statt zu schieben. Eine weitere Stärkung auf der Bank am Wohldenberg, und in Sottrum weiter auf dem T-Weg Richtung Badse. Ein Treckerfahrer fragte uns, ob wir von den Wegen runter fahren, der Forstpächter hätte da welche fotografiert. Natürlich nicht, abseits der Wege kann man nicht fahren, da dort ja alles von den Erntemaschinen zerfurcht ist. Und nicht nur dort. An den Saubergen ist der ausgewiesene Fernwanderweg derart zerstört, daß man dort nicht mal mehr zu Fuß durchkommt.
Langsam wurden die Beine schwer, aber wir hielten wacker an der geplanten Route fest. Hinter den Saubergen roch es gut. „Da grillt wer.“ Aber nein, hier kommen wir zum Kapitel „Radgruppe rettet die Welt“: in einem Holzstoß brannte es. Nachdem Martins Löschversuche mittels Trinkflasche erfolglos blieben konnten wir mit Hilfe einheimischer Wanderer die Feuerwehr zum Brandherd lotsen, so daß Schlimmeres verhindert werden konnte.
Weiter nahmen wir jeden geplanten Berg mit. Gruppenfoto am Tosmar, und zu guter Letzt noch der Steinberg-Trail. Letztlich hatten wir 115 km auf der Uhr und 2100 Höhenmeter, elf Stunden unterwegs. Man kann sich ja mal vertun. Trotzdem war am nächsten Tag die RTF Roter Fuchs Pflicht. Muß ja.
Patrick
zurück