Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

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Berghütten

DAV-Hildesheim

Sommerfahrt 2002


Nachdem im letzten Jahr die Fahrt leider ausfallen musste, heißt das diesjährige Ziel „Wandern in den Dolomiten“. Am 20.7. um 17.00 Uhr stellen wir die Autos auf dem Parkplatz unterhalb der Drei-Schuster-Hütte ab und beziehen 20 min. später das Notlager in eben genannter. Wir, das sind Felix, sein Vater Gerald, Moritz, Torben, Joschka, Jan, Ilja, Yvonne, Chuck und meine Wenigkeit.

Am nächsten Morgen steigen wir zum Wildgrabenjoch auf (600 Hm) und haben bald die ersten Blasenpatienten (Moritz und Joschka). Auf dem Weg rüber zur Drei-Zinnen-Hütte treffen wir auf Annette, die uns ab jetzt begleitet. Da einige der Rucksäcke der Jüngeren viel zu schwer aussehen, starten wir bei der Auronzo-Hütte die Auspacken-und-auf-der-Hütte-lassen-Aktion, wobei immerhin ein Sack von ca. 13 Kilo rauskommt. Der Weiterweg zur Fonda-Savio-Hütte über den Bonacossa-Weg erweist sich als lang und anstrengend, und wir sind froh, als wir nach insges. zehn Stunden Marsch endlich die Hütte erreichen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass alle wie die Murmeltiere diese Nacht schlafen.

Ein Teil der Gruppe geht am nächsten Tag über den Durissini-Weg zur Citta di Carpi, während Ilja, Yvonne, Torben, Jan, Chuck und ich noch den Merlone-Klettersteig machen, um den anderen dann zu folgen. Es bleibt noch zu sagen, dass den ganzen Tag die Sonne nur so brannte bis auf die Zeit, als wir uns im Klettersteig befanden!

Der nächste Tag bietet uns einen 600 Hm-Abstieg, um dann wieder 800 Hm bis zur Vandelli-Hütte aufzusteigen. Dort angekommen lockt uns der eiskalte Lago di Sorapis mit einer lang ersehnten Abkühlung. Leider stellt sich jetzt heraus, dass Felix und Vater keine Helme mit haben, die sie aber dringend morgen für den Ferrata Vandelli brauchen. So bleibt ihnen nichts anderes übrig als abzusteigen und zur San-Marco-Hütte zu gehen, wo wir sie dann wieder treffen wollen.

Der Klettersteig erweist sich als lange und schöne Tour, doch leider erwartet uns am Ausstieg eine böse Überraschung: Das Wetter verschlechtert sich nämlich rapide, und wir beschließen aufgrund der drohenden Gewittergefahr abzusteigen. So kommt es zu dem Plan, daß Chuck und ich vorlaufen und uns zu den Autos durchschlagen sollen, um dann die anderen nachzuholen.

Wir machen uns also an die 1000 Hm Abstieg. Und was ist das für ein Abstieg! Wir rennen runter über drahtseilgesicherte, senkrechte Stellen, zwischen waagerecht wachsenden Latschen hindurch, schwingen uns über Leitern aus Wurzeln hinab, um schließlich die letzten Meter im nassen Laub herunterzurutschen. Unten im Tal angekommen trampen wir bis nach San Candido, um von dort per Taxi zu unseren Autos zu gelangen.

Und schon geht’s wieder zurück, die anderen einsammeln, um schließlich auf der Auronzo-Hütte ein Dach über dem Kopf zu finden.
Das war ein Tag! So schnell kann also die ganze Planung über den Haufen geworfen werden! Und doch ist es die richtige Entscheidung, denn in unserem eigentlichen Zielgebiet ist das Wetter inzwischen richtig Sch…..

Den nächsten Tag lassen wir ruhig angehen und machen uns dann auf den Weg zum Paternkofel,
den wir durch den Tunnel und über den Kriegssteig De Luca – Innerkofler besteigen. Danach verfolgen wir den Klettersteig weiter bis hin zur Büllelejoch-Hütte, um von dort aus wieder zur Auronzo-Hütte zu gehen. Annette hat inzwischen Gerald und Felix geholt und auch gleich noch im Tal eingekauft, damit wir am Abend um die horrenden Hüttenpreise herumkommen. So ergibt sich am Abend das Phänomen der niemals leerwerdenden Weinkaraffe und Biergläser.

Am letzten Tag teilt sich die Gruppe auf: ein Teil – die Extremen – fährt rüber in die Tofana und begeht dort einen wirklich schweren Klettersteig. Die anderen ringen dem Toblinger Knoten eine Besteigung ab und gehen dann unter den Zinnen zurück zur Hütte. Schließlich lassen wir am Abend die Woche gemütlich ausklingen.

Södele, bleibt mir nur noch, allen für ihr Engagement, ihren Leidenswillen und ihre Hilfsbereitschaft zu danken – Wir waren eine tolle Truppe!!!

Geschribbel by Jan Sommerfeld 🙂


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