Tourenbericht Winter 2015
Liebe Berg- und Kletterfreunde,
wie gern würde ich euch endlich wieder von Eisklettern und Skilanglauf berichten! Doch auch der inzwischen vergangene Winter geizte mit Schnee und Eis, wenn es Schnee gab wurde dieser in den folgenden Tagen gleich wieder mit viel Regen fortgespült.
Im Oktober weilten Elisabeth und Patrick in der sächsischen Schweiz. Im Hirschgrund bei Rathen konnten einige typische sächsische Klettereien begangen werden (Bild 1). Alina und Andreas verbrachten den Herbsturlaub mit einigen Wanderungen im Tannheimer Tal (Bild 2).
Unser Hüttenwochenende im November, eigentlich zum Einleiten der Wintersaison gedacht, zeigte sich – wen wundert’s – nur mit wenig Schnee. Und so konnte das langsam aufklarende Wetter zu einer Runde über den Achtermann und nach Königskrug bzw. über die Scharfensteine zum Brocken genutzt werden. Die Braunkohlwanderung – mal als Besonderheit als abendliche Fackelwanderung vorgesehen – fiel mangels Teilnehmern leider ganz aus. Das Vorhaben war wohl zu progressiv! Dafür konnte eine Gruppe zu einem Besuch auf dem Hildesheimer Weihnachtsmarkt motiviert werden. Dort wurden bis zum leider viel zu frühen Schließen der Buden die unterschiedlichen Erzeugnisse getestet.
Weitere sportliche Aktivitäten waren diesen Winter bisher Fehlanzeige. Eis- und Winterklettern fielen sozusagen ins Wasser, lediglich ein wenig Skilanglauf war möglich, sofern der richtige Zeitpunkt abgepasst werden konnte.
Damit komme ich zur Vorschau auf den kommenden Sommer. Neben der Nutzung unseres neuen Kletterzentrums (man kann es gar nicht oft genug erwähnen!) sind natürlich die vielen Klettereien in unserer schönen heimischen Felsenwelt das Hauptziel unserer Aktivitäten. Damit dies weiterhin möglich sein wird kommt dem folgenden Abschnitt eine besondere Bedeutung zu:
Die Situation in den Bodensteiner Klippen ist leider unverändert, der LK Wolfenbüttel hat das Kletterverbot nochmals bekräftigt. Inwiefern der neue Erlass zum Naturzugangsgesetz, welcher letztens verabschiedet wurde und die bisher sehr unterschiedlichen Vorgehensweisen auf Landkreisebene stärker vereinheitlichen soll, Früchte trägt wird sich zeigen. Im Konflikt um den Reinhäuser Wald bei Göttingen stehen die Zeichen stärker denn je auf Kletterverbot, da sich die dortige Kreisverwaltung die Sichtweise des Erlasses nicht zu eigen macht. Selbiges gilt auch für den mittleren Ith. Im Selter hingegen scheint es einen Lichtblick nach jahrelangem Stillstand zu geben. In Folge der geplanten Ausweisung zum Naturschutzgebiet kommt auch das bestehende Kletterverbot auf den Prüfstand. In Verbindung mit oben genannten Erlass und einem naturschutzfachlichen Gutachten zu den betreffenden Klippengruppen besteht die Hoffnung in Zukunft im Selter wieder klettern zu können!
Der Erhalt der natürlichen Klettermöglichkeiten am echten Fels kostet die Kletterverbände DAV und IG Klettern großen Einsatz. Deshalb: unterstützt die Verbände bei der Erhaltung unserer Klettergebiete! Über die aktuellen Entwicklungen könnt Ihr Euch auch auf der Seite der IG Klettern informieren (www.ig-klettern-niedersachsen.de).
Viel Spaß beim Klettern wünscht Euch
Andreas
…und fallt nicht runter…
zurück