Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

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Berghütten

DAV-Hildesheim

Unternehmungen 2005/Winter 2006


Liebe Berg- und Kletterfreunde,

so viel ist nicht zu berichten über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und Winters, daher wird der Bericht ausnahmsweise recht kurz.
Ausreichend Schnee im Harz gab es ja erst ab Ende Januar; so konnten die wenigen Langlauf-begeisterten erst im Februar einige Male in die Loipe. Bis zum Frühlingseinbruch Ende März waren dann aber auch beste Loipenverhältnisse vorzufinden!
Die Osterfeiertage lagen dieses Jahr ja sehr früh, und so starteten die Fahrten Richtung Gardasee erst Ende April bzw. im Mai – das hat den Vorteil, daß es doch deutlich wärmer ist und bei wolkenverhangenem Himmel nicht gleich der Polarfleece angezogen werden muß. Dafür gibt es Schlangen, so dicke schwarze…
Weiterhin sind wir auch im Ausbildungsreferat aktiv, sowohl bei den Ausbildungen hier als auch beim Tourenangebot für die Alpen.
Rechtzeitig zu den nachösterlichen Kletterfahrten im April war es dann auch warm genug, um die ersten Gehversuche am Fels zu unternehmen. Leider war aber das Wetter oft recht wechselhaft, so mußte z.B. das Nachtklettern – eine wichtige Übung für die Durchführung hochalpiner Touren mit frühzeitigem Aufbruch – mal wieder wegen Nässe ausfallen. Oft mußten wir uns auch andere Zie-le suchen, da die Planungen von der Witterung über den Haufen geworfen wurden. Dafür waren wir erstmals seit einigen Jahren wieder im Selter. Die Kletterei dort ist ja nach wie vor durch Kon-flikte mit den Grundeigentümern gefährdet. Leider wurde der Klettertag abrupt beendet, eine Klet-terin wurde durch einen vom Vorsteiger herausgerissenen Block am Brustkorb getroffen. Glück-licherweise stellte der herbeigerufene Notarzt keine schwerwiegenden Verletzungen fest. Aber wenn der Wacker sie auf den Kopf getroffen hätte…
Einmal besuchten wir auch die Campo-Arena in Hannover/Anderten. Die Halle war bei dem strö-menden Regen sicher die bessere Alternative, und mit den bis zu 12m hohen Touren haben wir uns ausdauernd beschäftigt. Einziger Wermuttropfen war der Lärmpegel in so einer „Funsport“-Halle!
Erst der Herbst brachte halbwegs stabiles Wetter, so daß wir bis weit in den Oktober hinein noch unseren Felshunger stillen konnten; Kletterziel waren meistens die Klippen am Ithpaß.

Selbst als wir uns im November in der Malepartushütte zu unserem traditionellen Hüttenwochen-ende trafen, ist noch eine große Gruppe ins Okertal an die Marienwand gefahren, um in den nur noch wenig wärmenden Strahlen der Novembersonne noch einige Seillängen im Granit klettern zu können. Allerdings kamen auch die Brockenwanderer auf ihre Kosten; wenig Wind, Sonne und Fernsicht finden sich dort oben nicht oft – schon gar nicht im November!
Belohnt wurden Wanderer wie Kletterer abends durch üppige Mehrgängemenüs. Ausgesprochen unterhaltsam waren die Versuche, ein Notebook mit einem Videobeamer kommunizieren zu las-
sen – es dauerte einige Zeit, bis die Runde in den Genuß unterhaltsamer Klettervideos kam. Die urtümliche Diatechnik funktionierte hingegen reibungslos.
Die jährliche Braunkohlwanderung führte uns vom Söhrer Forsthaus über den Tosmarberg zum Waldfrieden in Groß Düngen. Dort stärkten wir uns nach der wahrlich anstrengenden 90minütigen Wanderung bei lobenswertem Grünkohl, auch die a la Carte – Esser waren vollauf zufrieden.Der Rückweg wurde ein wenig verkürzt, um sich mit den bregenwurstschweren Mägen noch einige Stunden die Kletterwand hinaufquälen zu können!
Das Neujahrsklettern mußte leider ausfallen, zu unfreundlich zeigte sich das Wetter.
Allerdings waren die Schneeverhältnisse bereits Mitte Dezember so gut, daß sich der Weg in den Harz zu einigen Langlauftouren durchaus lohnte. Auch im Januar und Februar konnten viele Kilo-meter in den Loipen des Harzes zurückgelegt werden.
Im Januar konzentrierte sich die Arbeit fast völlig auf die Planungen für den Kletterwettkampf am 22.01.; seht hierzu bitte den gesonderten Beitrag!

Das Konfliktfeld Klettern – Naturschutz scheint zur Zeit relativ ruhig zu sein, inzwischen wurden ja schon einige Nutzungsverträge unterzeichnet. Trotzdem ist es weiterhin selbstverständlich, die aufgestellten Regeln zu befolgen! Um so mehr, seit die Ausweisung des Iths als Naturschutzgebiet wohl beschlossene Sach ist. Auch der Unterhalt des Wegenetzes bedeutet viel Arbeit; die Wege-bautermine für 2006 sind im Terminkalender nachzulesen. Und ich möchte auch nicht immer als einziger von unserer Sektion da mitmachen!
Hoffentlich wird sich die Lage in Zukunft durch die bundesweite Anerkennung des DAV als Na-turschutzverband weiter entspannen.

Die späte Lage der Ostertage gestattet es, diesmal wieder um Ostern in den Süden zu fahren. Und dann ist es wieder an der Zeit, eine sommerliche Kletterfahrt auf die Beine zu stellen, in den Kaiser, die Sella oder in den Schweizer Granit von Urner Alpen oder Bergell!

Bis demnächst irgendwo am Felsen!

Andreas


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