Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

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Berghütten

DAV-Hildesheim

Unternehmungen 2006


Liebe Berg- und Kletterfreunde,

so viel ist mal wieder nicht zu berichten über die Aktivitäten des Sommer, daher wird dieser Bericht nicht so lang.
Nach dem langen und schneereichen Winter ersehnten alle den Frühling und die Gelegenheit, wieder mit dem Klettern in der freien Natur beginnen zu können. Leider war das Wetter aber oft recht wechselhaft, trotzdem konnten wir endlich mal wieder zum Nachtklettern fahren – eine wichtige Übung für die Durchführung hochalpiner Touren mit frühzeitigem Aufbruch. Jana, Jürgen und Patrick fuhren mit mir in den Harz an die Marienwand und übten das Klettern im Schein der Stirnlampe. Die drei waren recht beeindruckt von diesem doch recht ungewöhnlichen Erlebnis. Oft mussten wir uns auch andere Ziele suchen, da die Planungen von der Witterung über den Haufen geworfen wurden. Einige Male besuchten wir – statt an den Fels zu fahren – die Campo-Arena in Hannover/ Anderten. Die Halle war bei dem herrschenden Wetter sicher die bessere Alternative, und mit den bis zu 12m hohen Touren haben wir uns jeweils ausdauernd beschäftigt. Einziger Wermuttropfen war der Lärmpegel in so einer „Funsport“-Halle!
Besonders Highlight war im Juni die Teilnahme am Turmfest der Kirchengemeinde St. Andreas.
Die Veranstalter fragten bei uns an, ob wir uns vom Andreasturm abseilen können – mit Freuden haben wir zugesagt! Durch eine kleine Luke kurz über der Dachrinne stiegen wir auf das Dach und seilten uns 60 m freihängend ab. Die dazu notwendigen Seile wurden uns freundlicherweise von der Bergsportzentrale zur Verfügung gestellt – vielen Dank, Jens! Als Hinweis darauf haben wir ein Werbeschild der Bergsportzentrale aufgestellt. Die Jugendgruppe nutze die Veranstaltung gleich für ihre Wochenendaktion, so daß nicht nur die Klettergruppe anwesend war. Für viele war es das erste Mal, aus so einer Höhe freihängend abzuseilen. Zehn Erwachsene und 15 Jugendliche nutzen diese einmalige Gelegenheit für ein außergewöhnliches Erlebnis. Vielen Dank dafür der St. Andreasgemeinde! Gerne werden wir diese Aktion beim nächsten Turmfest wiederholen.
Fahrten zu Ostern fanden in diesem Jahr nicht statt; leider hatte niemand die nötige Zeit dafür. Auch ein Ziel für eine Gruppenfahrt in die Alpen konnten wir nicht finden.
Weiterhin sind wir auch im Ausbildungsreferat aktiv, sowohl bei den Ausbildungen hier als auch beim Tourenangebot für die Alpen.
Über die Planungen des nächsten Kletterwettkampfes informiert ein extra Bericht. Trotzdem auch hier noch einmal der Aufruf, uns tatkräftig zu unterstützen!

Das Konfliktfeld Klettern-Naturschutz scheint zur Zeit relativ ruhig zu sein, inzwischen wurden ja schon einige Nutzungsverträge unterzeichnet. Das ganze hat sich wohl etwas entspannt. Trotzdem ist es weiterhin selbstverständlich, die aufgestellten Regeln zu befolgen! Außerdem wird der Ith als Naturschutzgebiet ausgewiesen; allerdings wird es für die Kletterer wohl keine noch weitreichendere Einschneidungen geben. Auch der Unterhalt des Wegenetzes bedeutet viel Arbeit; leider stehen die Wegebautermine für 2007 noch nicht fest. Und ich möchte auch nicht immer als einziger von unserer Sektion da mitmachen!
Nach Erscheinen dieses Berichtes steht sozusagen das Hüttenwochenende Malepartus vor der Tür sowie im Dezember unsere Braunkohlwanderung. Nach den Feiertagen geht es mit dem Neujahrs klettern gleich wieder los! Zwei Wochen später soll dann auch die Langlaufsaison beginnen, und schön zugefrorene Wasserfälle zum Eisklettern wären auch wünschenswert.
Die späte Lage der Ostertage gestattet es, diesmal wieder um Ostern in den Süden zu fahren. Der Gardasee ruft! Und dann ist es wieder an der Zeit, eine sommerliche Kletterfahrt auf die Beine zu stellen. Uli hat für dafür die westlichen Zillentaler Alpen vorgeschlagen, in denen es schöne Klettereien auf Gneis und Granit gibt.
Außerdem beschäftigen wir uns ja nun schon geraume Zeit mit der Planung einer richtigen Kletterhalle. Eine von uns in Auftrag gegebene wirtschaftliche Machbarkeitsstudie sagt aus, daß so eine Anlage bei uns durchaus erfolgreich betrieben werden kann, liegt Hildesheim doch sozusagen im Herzen der niedersächsischen Klettergebiete. Wir haben nun als nächsten Schritt einen Wettbewerb an der Fachhochschule ausgeschrieben, in dem die angehenden Architekten ihre Vorstellungen einer Kletterhalle einreichen können. Für die besten Vorschläge haben wir ein Preisgeld ausgesetzt. Darauf können wir bei unseren endgültigen Planungen aufbauen, aber auch die Ergebnisse des Wettbewerbes z.B. für eine genauere Kostenkalkulation heranziehen, da die im Gutachten angegebenen Kosten bisher nur auf Schätzungen beruhen. Der Stand der Planungen wird bei der nächsten Mitgliederversammlung bekannt gegeben, und vielleicht kann das Vorhaben sogar zur Abstimmung gebracht werden.
Natürlich sind alle Nutzer der bisherigen Kletterwand brennend daran interessiert, sich mit einer größeren Anlage der Zwänge, die die Nutzung einer Wand in einer Sporthalle mitsichbringt zu entledigen.

Bis demnächst an der Kletterwand!

Andreas


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