Sektion Hildesheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.

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DAV-Hildesheim

Wanderung durch das Torfhausmoor (27.04.2014)


Aufgrund des schneearmen Winters und der vorangegangenen Wochen mit milden Frühlingstemperaturen, konnten wir die Wandersaison dieses Jahr bereits Ende April eröffnen. Unser erster Ausflug hat uns nach Torfhaus geführt, wo wir uns um 10:30 Uhr am Nationalparkzentrum getroffen haben. Nach einem kurzen Stück entlang der B4 sind wir in eine kleine Siedlung abgebogen. Nach der Revierförsterei führte uns die Wanderung zuerst ein kleines Stückchen bergauf bis zum Wald-Wandel-Weg. Auf diesem kurzen Holzbohlenrundweg konnten wir in beeindruckender Weise sehen, wie die Naturgewalten den Wald verändern. Treppenstufen führen z.B. über einen umgestürzten Nadelbaumriesen, dessen Wurzelgeflecht senkrecht in die Höhe ragt. Daneben kommt man sich selbst als Erwachsener wie ein kleiner Zwerg vor. Da der Mensch im Nationalpark nicht in die Natur eingreifen darf, wird hier beeindruckend sichtbar, wie sich die Natur selbst regeneriert. An den meisten Stellen schon wieder kleine Bäume nachgewachsen, so dass in ein paar Jahren von der Schneise kaum noch etwas zu sehen sein wird.

Nach einer kurzen Pause, in der sich gezeigt hat, dass auch im Harz kein Geocache vor den geübten Augen einiger Mitglieder der Familiengruppe sicher ist, ging es mit einigen kleineren Unterbrechungen weiter. Schließlich musste unterwegs ausprobiert werden, wie man von Findlingen rutschen kann, ein übers Wochenende abgestellter Grader musste genauestens untersucht werden und an Wegweisern wurde intensiv nach weiteren Geocaches gesucht.

An der Abzweigung zum Goetheweg haben wir schließlich unseren idealen Picknickplatz gefunden, so dass wir uns am Buffet der mitgebrachten Leckereien stärken konnten. Frisch gestärkt ging es entlang eines Wassergrabens der „Oberharzer Wasserwirtschaft“ weiter. Auch hier kam keine Langeweile auf, schließlich galt es nun weitere Fertigkeiten wie z.B. das Hüpfen über den Wassergraben oder das Balancieren über Baumstämme (die über dem Wassergraben liegen) zu üben.

Sollte doch bei dem ein oder anderen auf dem letzten Stück des Weges ein kleines Motivationstief aufgetreten sein, so hat das Donnergrollen in der Ferne wohl seinen Teil dazu beigetragen, dass unsere Schritte doch wieder schneller geworden sind. Auf dem Bohlenweg über das große Torfhausmoor hat man am Aussichtspunkt den Broken dann schon fast nicht mehr gesehen, so tief hingen die Wolken. Und auf dem letzten Wegstück durch den Wald wurden wir dann von vielstimmigem Wolfsgeheul begleitet. Da sag einer, dass es im Harz nur Luchse gibt…

Nachdem es Kaffee und Eis noch im Trockenen gab, mussten wir aufgrund des Platzregens doch noch einen kurzen Spurt von der Bavaria Alm zum Nationalparkzentrum hinlegen. Hier konnten sich die Kleinen sehr anschaulich über das Leben der Borkenkäfer erkundigen und im „Labor“ durch das Mikroskop die unterschiedlichsten Dinge, wie Bienenwaben oder von einem Eichhörnchen angenagte Tannenzapfen untersuchen. Außerdem gab es noch einen sehr informativen Film über die Nationalparke in Deutschland.

Neben einer schönen Wanderung gab es dieses Mal also auch noch sehr interessante Informationen und Entdeckungen im Nationalparkzentrum – eine wirklich gelungene Kombination. Ich glaube, dass sich nicht nur die Kinder auf den nächsten Ausflug freuen, der uns Ende Mai zur Iberger Tropfsteinhöhle führen wird.

Bericht: Claudia Busche


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