Naturschutz im Alpenverein
Ging es bei der Gründungen des Alpenvereins anfänglich um die Erschließung der Alpen, das heißt um den Bau von sicheren Wegen und Schutzhütten, so hat sich der Blick doch schnell auch auf die Schutzwürdigkeit dieser einmaligen Landschaft und seiner Natur erweitert.
1927 wurde der Naturschutz als gleichrangiges Ziel mit anderen Grundforderungen in die Satzung des Deutschen Alpenvereins aufgenommen.
Bereits 1977 wurde vom DAV als ersten alpinen Verband ein Grundsatzprogramm zum Schutz der Alpen verabschiedet.
Auf der Hauptversammlung des DAV in Stuttgart 1994 wurde das erweiterte Grundsatzprogramm zur Umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung und zum Schutz des Alpenraumes beschlossen. Im Teil II dieses Programms: „Maßnahmen des DAV“ verzichtet der DAV auf die weitere Erschließung unberührter Regionen in den Alpen und lehnt den Bau neuer Hütten, Wege und Klettersteige ab.
Jedoch haben sich viele neue Probleme im Alpenraum ergeben. Der Druck auf diese Regionen nimmt aus touristischer Sicht ständig zu. So wurde das vorliegende Grundsatzprogramm gemeinsam mit dem Alpenverein Südtirol (AVS) und dem Österreichischen Alpenverein (OEAV) nochmals überarbeitet, besonders mit Blick auf viele Veränderungen im Rahmen der Energiewende. Dieses Programm ist nun im Jahr 2013 gemeinsam von AVS, OEAV und DAV beschlossen worden.
Seit 1990 hat der DAV ein eigenes Lehrteam für Natur- und Umweltschutz mit 25 Mitgliedern, um alle Fachübungsleiter auch im Natur- und Umweltschutz auszubilden. Nicht jeder alpine Sportler verhält sich automatisch umweltgerecht. Und so ist immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Alpen mit ihrer grandiosen Natur und der Kultur ihrer Bewohner mehr sind, als ein großer Spiel- und Sportplatz.
(Dank an Karl-Heinz Hesse, Naturschutzreferent unserer Nachbarsektion Göttingen)